Ionisations- und Nebelkammer


Ionisationskammer
In einer Ionisationskammer befindet sich ein Kondensator, welcher zur Erzeugung eines elektrischen Feldes dient. Zwischen Anode und Kathode befindet ein Gas - auch Zählgas genannt - welches die eigentlichen Ionen "erzeugt". Dieses Erzeugen funktioniert folgendermaßen: Ein Präparat wird in die Kammer gebracht und Gammastrahlung wird frei und es kommt zu Wechselwirkungen mit dem Gas - das Gas wird ionisiert. Die Ionen wandern zu den Elektronen und bei niedrigen Spannungen kann es zu einer Neutralisations - auch Rekombination genannt - kommen. Bei höhere Spannung gelangen immer mehr Ionen ohne zu rekombinieren zur Anode und irgendwann, wenn kein Ion mehr rekombiniert, ist ein Sättigungsstrom erreicht. Der Sättigungsstrom hängt dabei von dem Volumen der Ionisationskammer, aber auch von Art des Präparates ab. Es entsteht ein Ionisationsstrom wie im Bild rechts zu sehen ist.

Wilson'sche Expansions-Nebelkammer (benannt nach ihrem Erfinder C. T. R. Wilson)
In der Nebelkammer befindet sich Wasser- und Alkoholdampf. Dieser Dampf wird stark abgekühlt, dies nennt man auch adiabatische Zustandsänderung, und es herrscht dann eine "übersättigte Atmosphäre" im Innern der Nebelkammer. Fliegen nun geladene Teilchen durch das Innere der Nebelkammer, so werden die Atome des Gases ionisiert und die entstehenden Ionen wirken als Kondensationskeime - es entstehen sichtbare Kondensationsstreifen. Durch den Einsatz von elektrischen und magnetischen Feldern kann man die Teilchen Ablenken und so Informationen über das Teilchen gewinnen (Masse, Ladung, Geschwindigkeit...). Durch Experimente hat man herausgefunden das alpha-Strahlung dicke gerade Spuren mit wenigen Zentimetern Länge und beta-Strahlung beispielsweise dünnere, kürzere und gekrümmte grüne Spuren in der Nebelkammer hervorruft.