Das Bohrsche Atommodell beruht auf der Annahme, dass sich Elektronen auf bestimmten Bahnen strahlungsfrei bewegen. Als Nils Bohr (1885-1962) damit 1913 das Rutherford'sche Atommodell ergänzen wollte, stand er mit dieser Annahme entgegen der klassischen Physik. Nach der klassischen Physik geben beschleunigte Elektronen Energie an die elektromagnetische Strahlung ab. Bohr ließ sich davon aber nicht beeinflussen und formulierte seine Postulate über die Absoprtion und Emission von Elektronen.
1. Bohrsches Postulat - Quatenbedingung
Seine erste Annahme beschäftigt sich mit der schon erwähnten Bewegung der Elektronen. Die Elektronen bewegen sich nach Bohr strahlungsfrei auf bestimmten Bahnen (kein Elektron hält sich zwischen einer Bahn auf). Diese Bahnen hängen vom normalen Bahndrehimpuls L = r*me*v ab, welchen Bohr neu bestimmt. Seiner Ansicht nach nimmt dieser Drehimpuls nur Werte von h/(2π) an (h ist das Plancksche Wirkungsquantum), es folgt folgende Gleichung:
L = r*me*v = n/(2π), wobei n die Quatenzahl der bestimmten Bahn ist (n = 1, n = 2 ...). Man sagt in diesem Zusammenhang auch: Der Drehimpuls ist gequantelt!
2. Bohrsches Postulat - Frequenz/Energiebedingung
Bohr spricht davon, dass beim Übergang eines Elektrons auf andere Bahnen eine bestimmte Energie abgegeben bzw. aufgenommen wird. So wird seiner Vorstellung nach beim Übergang eines Elektrons von einer Bahn niedrigen Niveaus auf eine höhere Bahn ein Photon absorbiert (das Elektron nimmt Energie auf) und beim Übergang eines Elektrons auf eine niedrige Bahn wird ein Photon emittiert (das Elektron gibt Energie ab). Dabei wird Strahlung frei und die Energie dieser Formel berechnet sich wie folgt:
EStrahlung = Em - En = h*f (m und n stehen hierbei für die beiden Bahnen).